Der Text
Du, besser gesagt Dein Name steht im Netz, das nichts vergisst und alles festhält, was einmal dort landet. Zwischen Kochrezepten, politischen Nachrichten, Unglücken und dem Wetterbericht. Da stehst Du, und kommst mir verloren vor. Mittendrin in allem und in meinen Gedanken an Dich. Da bleibst Du, hörst Du? Komisch, obwohl ich weiß, dass Du nicht mehr hörst, wir uns nicht mehr sehen, und alles was war viel zu kurz geraten. Der Spaziergang mit all den andern durch den Harz, das Erwachen am Morgen im Zimmer der fremden Unterkunft, und mit Deiner Stimme, die nachklingt als wäre nicht der Tag, der ganz oben in der Anzeige steht. Deine Familie um Dich herum und ab jetzt getrennt lebend.
Eines hatten wir gemeinsam ohne es zum Thema zu machen. Das Verständnis für Humor, dem Salz des Lebens, das fad schmeckt, wenn es alltäglich. Du warst es nicht. Und vielleicht ein Zufall, dass nur die schwarze Umrandung der Anzeige gleich neben einer Freizeitempfehlung, eine Wanderung durch den Harz Du hättest Dich gefreut neben mir gehend und mit den Fingern auf die Weite gezeigt zwischen den Bäumen hindurch aufs Land dahinter, vielleicht bist Du da?
Man weiß nichts.